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Fred Uhlman
„Der wiedergefundene Freund“

In einem Stuttgarter Gymnasium treffen 1932 zwei sechzehnjährige Jungen aufeinander: Der eine, Fred, Sohn eines jüdischen Arztes, der andere, Konradin, Graf von Hohenfels.
Die beiden freunden sich an, doch ihre anregenden Gespräche über Hölderlin und ihre Vertiefung in ihre archäologischen Sammlungen werden zunehmend vom Lauf der Geschichte gestört. Auf Dauer können sie die antisemitische Politik nicht ignorieren und ihre Freundschaft wird zerstört.
Viele Jahre später, als Fred ein erfolgreicher Anwalt in Amerika ist, entdeckt er eine Liste mit den Namen seiner ehemaligen Klassenkameraden, die im Krieg gefallen sind. Es dauert lange, bis er unter H wie Hohenfels nachschaut...
„Der wiedergefundene Freund“ ist eine bewegende Erzählung, die zur Zeit des Naziterrors in Deutschland spielt. Meiner Meinung nach ist Fred Uhlman eine wunderbare Geschichte geglückt, die man sogar gerne noch ein zweites oder drittes Mal liest – dabei verliert sie weder an Spannung noch an Aussagekraft. Trotz der Trennung, der Enttäuschungen und der Verzweiflung, die die Freundschaft der Jungen überschattet, gelingt es dem Autor zu zeigen, dass es eine Kraft gibt, die selbst den Tod überdauern kann.
Hier zwei Kritiken:
„Ein Akt der Versöhnung, der Anerkennung eines Juden für jene bemerkenswerte deutschen, die beim Versuch, Hitler zu stürzen, ihr Leben gaben, Männer wie Stauffenberg und Helmuth James von Moltke.“
Books and Bookmen
„Ein Meisterwerk. Ich bin überzeugt, dass gerade dieses Buch sich auf die Dauer behaupten wird.“
Arthur Koestler
Von Nina
Literaturkreis - 10. Sep, 15:30
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